Warum fotografierst Du eigentlich?

Collage aus drei Fotos

Du sitzt gemütlich auf der Couch und scrollst fleißig bei Instagram, Facebook, TikTok oder wo auch immer. Genau dieser eine Spruch, den braucht Deine Freundin jetzt. Du machst einen Screenshot und schickst ihr den Spruch. Sie freut sich über Deine Nachricht und ihr telefoniert zwei Stunden. Nach dem Telefonat ist es dann schon Zeit ins Bett zu gehen. Der Screenshot, den Du vorhin gemacht hast, ist vergessen.

Kurz vor Weihnachten überlegst Du was Du Deinem Partner schenken könntest. Da fällt Dir ein, dass Du beim letzten gemeinsamen Stadtbummel dieses Preisschild fotografiert hast. Genau das wünscht er/sie sich doch. Du scrollst durch Deine Fotos auf Deinem Handy. Es braucht etwas, aber Du findest das Foto von dem Preisschild. Das Weihnachtsgeschenk ist bestellt. Das Foto vom Preisschild ist vergessen.

Schau Dir mal die letzten 10 Fotos in Deiner Foto App an.

Screenshot für meiner Foto App um die letzten 11 Fotos zu zeigen

In meinen letzten 10 Fotos ist eine klare Tendenz zu erkennen. Es sind sieben Fotos von der Ostsee und ein Video. Es zeigt ein persönliches Foto in meinem Fotostudio und es sind zwei Screenshots dabei.

Unterschätze Deine Gefühle nicht

Jedes einzelne Foto verbinde ich mit einem bestimmten Gefühl, ob positiv oder negativ ist dabei erstmal egal. Ist Dir bewusst, dass Deine Fotos jedes Mal mit einem bestimmten Gefühl verbunden werden? Achte in der nächstes Zeit einfach mal drauf.

Wenn ich in schwierigen Situationen bin oder ich mich schwer tue eine bestimmte Entscheidung zu treffen, ist mein erster Weg immer an die Ostsee. Entweder zieh ich meine Laufklamotten an und renn los, oder ich fahre fix mit dem Fahrrad an den Strand. Am Meer bekomm ich meinen Kopf frei. Dort kann ich meine Gedanken laufen lassen. Wenn es besonders stürmisch ist, sind alle negativen Gedanken raus aus meinem Kopf. Das tut mir jedes Mal gut. Das sind meine Gefühle die ich mit Fotos und Videos von der Ostsee, vom Meer oder mit großem Wasser verbinde.

Bei meinem persönlichen Foto in meinem Fotostudio hab ich den aktuellen Raum zum Fotografieren von Stillleben dokumentiert. Langfristig darf sich dieser Raum ändern. Wie und wohin und wann weiß ich noch nicht. Alles zu seiner Zeit.

Die beiden Bildschirmfotos zeigen den Standort eines geliebten Menschens. Hier geht es um mein Sicherheitsgefühl. Ich weiß wo derjenige in dem Moment war. Am Ende des Tages könnten diese Fotos gelöscht werden. Ich schaff es nicht jedes Mal.

Dir hilft es Ordner auf Deinem Handy anzulegen. Dann kommen alle Fotos von Rezepten zum Beispiel in den Ordner Rezepte. Den Ordner Screenshots legen die Handys meist von selbst an. Genauso werden die Entstehungsorte der Fotos gespeichert. Diese kannst Du dann über die Suche abfragen, sofern Du die Funktion nicht ausgeschalten hast.

Ich hab eine einfache anonyme Umfrage erstellt. Thema der Umfrage ist: was zeigen Deine letzten 10 Fotos. Du kannst für Dich überlegen, welche Gefühle Du mit diesen Fotos verbindest und was Du gefühlt hast, als Du diese Fotos aufgenommen hast. In der Umfrage möchte ich nur wissen, was Deine Fotos zeigen. 😉 Ich danke Dir für die Teilnahme an der Umfrage:

Diese Angst, dass die Erinnerungen verschwinden

Manchmal ist es auch einfach die Angst, dass genau diese Situation so nicht wiederkommt. Bei den eigenen Kindern fällt es mir besonders auf. Der erste Zahn, die ersten Schritte, der letzte Kindergartentag, Einschulung,… Es gibt so viele Ereignisse die wir fotografisch festhalten, weil sie uns emotional so stark berühren. In dem Moment des Fotografierens haben wir das Gefühl diesen Moment zu konservieren. Auf eine bestimmte Art und Weise machen wir das mit den Fotos auch. Das richtige Archivieren der Fotos ist wichtig. Was passiert nach dem Fotografieren mit den Fotos? Aber dazu in einem der kommenden Blogbeiträge mehr.

Die positive Stimmung eines Momentes wollen wir mitnehmen und bei uns behalten.

Wenn Du die zu klein gewordene Kinderkleidung fotografierst um diese zu verkaufen, hat es einen dokumentarischen Zweck.

Bei Verdauungsproblemen ist es ganz gut, wenn Du Deine Mahlzeiten dokumentierst. Wenn ich so drüber nachdenke, gibt es wohl viele Leute mit Verdauungsproblemen 🤔

Dann sind da noch die fotografierten Preisschilder für die Wunschzettel einzelner Personen.

Und manchmal entstehen Fotos im Urlaub, von der Umgebung, von der Unterkunft oder auch ein Selfie unter Palmen.

Wieviel Fotos machst Du an einem Tag im Durchschnitt?

Nicht jeder Tag verläuft wie der andere. Das ist mir genauso bewusst wie Dir, vermutlich. Da gibt es die Zeit wo es ungemütlich draußen ist und die Couch ganz laut nach Dir ruft. An diesen Tagen entstehen die wenigsten Fotos. Im Sommer gibt es dann wieder die Tage an denen Du bis Einbruch der Dunkelheit draußen bist, am Feuer, am Strand oder im Kreis Deiner Freunde oder Familie. Hier werden Fotos gezeigt oder auch neue fotografiert.

Innerhalb von 2 Minuten entstehen in der Gegenwart schätzungsweise so viele Fotos wie im gesamten 19. Jahrhundert, als die Fotografie begann. 

Und wieviel Fotos machst Du so am Tag?

Schaffst Du es die Fotos, die ihren Zweck bereits erfüllt haben zu löschen?

Wenn der Geburtstag oder Weihnachten vorbei ist, kannst Du die Fotos der Preisschilder löschen.

Wenn Du Dein Lebensmitteltagebuch erstellt hast, kannst Du die Fotos von Deinen Mahlzeiten löschen.

Wenn der Spruch bei Deiner Freundin angekommen ist, kannst Du auch dieses Foto löschen.

Schau mal in Deiner Foto App nach, wieviel Fotos ihren Zweck bereits erfüllt haben und gelöscht werden könnten. Ich wünsche Dir Mut zum Löschen.

Schreib mir gern Deine Fragen und Anregungen.

Alles Liebe 💙Adina

Adina Flohr

Adina Flohr

Hier schreibt Adina, begeisterte Fotodesignerin, erbitterte Lakritzvernichterin und leidenschaftliche 🎶 Konzertgängerin. Ich liebe sortierte Fotos 🖼️ in liebevoll gestalteten Fotoalben, auf zuverlässigen Festplatten und bewährten Speichersystemen. Auf dem Weg zu Deiner systematischen Fotosammlung pack ich gern mit an.
Alles Liebe
Adina 📷

Unordnung im Nähkästchen

Ich finde keinen Anfang

Jeden Tag machen wir neue Fotos. Jeden Tag landen etliche Fotos im Handyspeicher. Wieviele Fotos waren es heute bei Dir? Vielleicht werden die unscharfen und doppelten Fotos gelöscht. Und eventuell werden die Lieblingsfotos mit einem Herz versehen. Durch dieses Herz landen diese Fotos im Ordner Lieblingsfotos.

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Dein Selfie – ein ehrliches Selbstportrait?

Wenn ich so drüber nachdenke, sind bei der Selfiephase Parallelen zum Fotografieren lernen.
Am Anfang der Fotografie, möchtest du erstmal die Grundlagen wissen und verstehen. Wenn Du sie verstanden hast, möchtest Du dieses Wissen auch gezielt einsetzen und umsetzen.

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