März 5

Dein Selfie – ein ehrliches Selbstportrait?

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#selfiephase

Am Anfang war nichts

Wenn ich früher auf meinen Personalausweis geschaut habe und das Ablaufdatum rückte immer näher wurde mir sehr sehr mulmig. Denn dann war klar, dass ich zum Fotografen muss. Ich muss vor die Kamera. Dabei fühle ich mich hinter der Kamera doch viel wohler.

Passfotos und Bewerbungsfotos sind diese Art von Fotos die wir alle irgendwann in unserem Leben mal brauchen. Der eine setzt sich in einen Automaten und der andere geht zum Fotografen. Beim Automaten ist der Vorteil, dass da niemand hinter der Kamera steht, der Dich beobachtet. 

Wobei diese Vorstellung vom Beobachter ja totaler Quatsch ist. 

Der Fotograf und auch die Fotografin machen ihren Job. Sie sehen in dem Moment die Person, versuchen Dir die Angst zu nehmen und Dich etwas lockerer zu machen. Damit Dein Foto am Ende nicht so verkrampft aussieht. Auch wenn die biometrischen Passfotos aufgrund der Vorgaben selten vorzeigbar sind, müssen sie nicht wie Verbrecherfotos aussehen. 

Du kannst also ganz entspannt zum Fotografen gehen. Der will Dir echt nichts Böses. Schreibt Adina, als Fotografin. <img decoding=

Und dann kommt der Perspektivwechsel. Wenn ich dann selbst zum Fotografen muss, gehe ich zum Fotografen meines Vertrauens, den ich schon lange kenne. Liebe Grüße an den Brink in Rostock zu Foto Barten <img decoding=

2018 kam Instagram in mein Leben. 2020 kam dann der berufliche Aspekte dazu. Auf Instagram zeige ich mich bzw. dass was ich Dir an Wissen vermitteln möchte im Bereich Fotografie. Schau einfach mal vorbei:

Insta Feed 2023 03

 

Andere schaffen das ja auch…

Ich hatte über ein Jahr ein großes Problem damit mich auf Instagram vor der Kamera zu zeigen.

  • Was sollen die anderen denken? 
  • Was wenn sich jemand über meine Versprecher lustig macht?
  • Und was wenn Personen zuschauen, von denen ich mich schon lange verabschiedet habe?
  • Was ist mit der Angst ausgelacht zu werden?

An sich ist es so wie Robbie Williams in seiner Biografie schreibt. Ich versuche es mal inhaltlich wiederzugeben:

Er schreibt einen Song und veröffentlicht diesen. Er ist früher der Meinung gewesen, dass diesen Song eh niemand hören will. Ich gehe mal davon aus, dass dir gerade mindestens ein Hit von Robbie Williams einfällt.

Also sitzt er da auf seiner Couch und drückt mit zittrigen Händen den Veröffentlichen Button, im übertragenen Sinne.

Nach kurzer Zeit hat er so viele positive Rückmeldung, dass er dann wieder meint, dass diese Hörer keine Ahnung hätten. Wieso finden die Leute diesen Song gut?, fragt Robbie Williams sich. Kleine Anmerkung am Rande: Stand von Februar 2023 hat Robbie Williams 10.645.193 monatliche Hörer auf Spotify.

Und dann kommt da dieser eine Mensch und macht seinen neuen Song so richtig nieder. Irgendwo in irgendeinem Kommentar. Endlich, denkt Robbie Williams sich. Und genau bei dieser einen Person hängt er dann gedanklich tagelang:

  • Was könnte ich beim nächsten Song besser machen?
  • Damit diese eine Person nichts mehr zu meckern hat?

Die anderen Millionen Menschen die den Song feiern sind egal.

Und genau da ist das Problem. Wir konzentrieren uns viel zu oft auf die negativen Dinge, Sachen und Personen. 

Also, dachte ich, es kann ja nicht weh tun. Ansonsten würden ja nicht ständig so viele Menschen Videos von sich posten oder Live auf Instagram über etwas erzählen oder was zeigen.

Meine Challenge: 1x monatlich bei Instagram LIVE

Um das Ganze für mich zu testen und eine Routine reinzubringen, hab ich mir diese eigene Challenge gesetzt: jeden letzten Montag im Monat um 20.30 Uhr live auf Instagram etwas zur Fotografie zu erzählen.

Insta Live 2022 

Ich hab nie ein Thema angegeben und auch keine Endzeit. Ich wollte mich nicht zusätzlich unter Druck setzen.

Was soll ich sagen? 

Es war im Dezember 2021, als ich mir diese Challenge selbst setzte. 

Der letzte Montag im Januar 2022 war noch weit weg und ich fühlte mich daher ziemlich sicher. Um ja keinen Rückzieher zu machen, hab ich in meinem Umkreis ein paar Leuten davon erzählt.

Hier kannst Du Dir meine Ankündigung dazu gern mal anschauen.

Da war mein Commitment.

So plötzlich wie Weihnachten, war der letzte Montag im Monat da. Meine Erinnerung im Handy klingelte. Mein Herz schlug schneller. Meine Gedanken fingen an zu kreisen:

  • Oh je, die ganze Welt kann zuschauen!
  • Was ist wenn ich mich verspreche?
  • Was ist wenn ich nur Mist erzähle vor lauter Aufregung? *nicht das mir das jemals im leben passiert wäre <img decoding=
  • Und was soll ich überhaupt erzählen?

Es half nichts. Die Zeiger der Uhr tickten immer lauter und riefen: Adina, du bist dran! 

Ich ging LIVE und erzählte das was mir gerade im Kopf herum ging.

Ich war so nervös und hatte so eine Angst, dass

  • das Internet zusammenbrechen könnte
  • das Handy auf einmal umkippte und irgendjemand die nicht zusammen gelegte Wäsche auf der Couch sehen könnte
  • und ich hatte Angst mich zu versprechen.

Nach ca. drei Minuten beendete ich das LIVE.

Ich war noch nie so froh, mit einem Lächeln im Gesicht auf ein Kreuz drücken zu können.

Die Nervosität nahm von Monat zu Monat ab. Ich hatte dann irgendwann so viele Ideen über die ich quatschen könnte, dass ich mir diese in meinen Kalender am letzten Montag im Monat reinschrieb. Als der Tag da war hatte ich schon wieder eine andere Idee.

Und jetzt mach ich es ganz einfach. Ich schreibe mir die Ideen für ein eventuelles Insta LIVE auf. Wenn ich dann Bock hab vor die Kamera zu gehen, nehme ich gleich mehrere Videos mit den verschiedensten Themen auf.

LIVE auf Insta siehst du mich im Moment nur spontan oder wenn ich bei jemanden zu Gast bin. Oder wenn ich selbst einen Gast habe. Möchtest du mal Gast bei mir in einem Insta LIVE sein? Meld Dich gern bei mir. 

Die Idee der #selfiephase

Da auch das Jahr 2022 irgendwann zu Ende war, war auch meine Challenge beendet. Irgendwie wollte ich das aber nicht so stehen lassen. Denn es gibt ja trotzdem noch die Angst vieler Leute vor der Kamera zu stehen. Da kam mir die Idee der #selfiephase.

Selfies sind die Fotos, wo Du Deine Kamera so weit wie möglich von dir weghältst und dann versuchst ein Foto von Dir zu machen ohne das der Daumen oder irgendwas anderes ungewollt auf dem Foto mit drauf ist. 

Bei den meisten Handys gibt es sogar einen Selbstauslöser. In dem Video hier zeige ich Dir wie das beim iPhone funktioniert.

Probier es vielleicht für dich einfach mal aus. Du kannst die Fotos auch direkt wieder löschen. Wenn Du Dich zeigen möchtest, verlinke mich dazu gern auf Instagram unter @fotografie.und.meer.mit.adina und #selfiephase. Dein Selfie zeige ich dann auch in meiner Story.

Für mein Selfie habe ich mir eine tägliche Erinnerung im Handy gesetzt. Jeden Tag um 18 Uhr, mal mehr mal weniger pünktlich, konntest Du im Januar mein Selfie in meiner Story sehen. Hier sind drei Beispiele für Dich:

Adina - Selfie am Strand mit Kapuze auf dem Kopf Adina - Selfie im Wohnungseingangsbereich Adina mit Maske im Bus, Foto in schwarz weiß

Diese Selfies sind alle durch mich mit meinem Handy entstanden. Meist arbeite ich dabei ohne Selbstauslöser.

In dieser Phase hab ich gemerkt, dass gewisse Personen in meinem Umfeld mich dazu verleiten kein Selfie zu machen. Zum Anfang zumindest. Und warum? Weil ich Angst hatte ausgelacht zu werden. Mmh. Hatten wir ja schon am Anfang von diesem Beitrag. Ja, auch das hat sich gegeben. Ich mach dann nicht offensichtlich ein Selfie, aber ich mach eines. Es ist ja schliesslich alles nur eine Phase.

Der Experimentiermodus

Nachdem in meiner Selfiephase eine gewissen Routine einkehrte, fing ich an zu experimentieren. Schliesslich geht es ja nicht darum mich zu zeigen, also irgendwie schon, aber es soll ja vor allem kreativ sein. Und ich möchte Dich ja zur Kreativität anregen. Je nachdem wo wir uns gerade befinden. Da fällt mir auf, dass es gerade kurz vor 18 Uhr ist. Warte kurz!

 

Selfie kreativ im ICE

Es gibt in jedem Moment so viele Möglichkeit, wir dürfen diese Möglichkeiten auch wahrnehmen.

Versuche es mal eine Woche lang.

  • Komm in dem Moment an, in dem du dich gerade befindest.
  • Schau Dich um, was alles da ist
  • Überlege wie Du Dich selbst einfach und kreativ in Szene setzen kannst.

Ich bin kein Freund von viel Aufwand. Es darf einfach sein, egal worum es geht. Wenn es zu anstrengend wird, hab ich keine Lust mehr dieses Vorhaben dauerhaft umzusetzen. Daher versuche ich alle Abläufe, ob beruflich oder privat so einfach wie möglich zu gestalten.

Parallelen zum Fotografieren lernen

Wenn ich so drüber nachdenke, sind bei der Selfiephase Parallelen zum Fotografieren lernen. 

Am Anfang der Fotografie, möchtest du erstmal die Grundlagen wissen und verstehen. Wenn Du sie verstanden hast, möchtest Du dieses Wissen auch gezielt einsetzen und umsetzen. 

Genauso war es bei mir in der Selfiephase. Erstmal hab ich mir eine Routine geschaffen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich den Portraitmodus bei Studiolicht am liebsten mag. Das war dann schon mal die technische Routine die geschaffen wurde. Und was mache ich vor der Kamera?

Regeln für ein Selfie

  • Die Kamera vorn ist besser, da Du Dich selbst siehst,
  • Die Kamera hinten hat eine höhere Auflösung > Brauchst Du die höhere Auflösung?
  • Nicht direkt in die Sonne schauen, dann lieber ein paar Grad um die eigene Achse drehen
  • aufs Doppelkinn achten, was wir ja alle nicht haben <img decoding=
  • Die Kamera leicht über Augenhöhe halten, so kommt kein Doppelkinn und kein Blick in die Nasenlöcher > nicht von unten fotografieren
  • Das Handy am besten im 45° Winkel zu Dir halten
  • stell Dich leicht auf Zehenspitzen > so erreichst Du Körperspannung für die gute Haltung
  • und dann auch noch die Schokoladenseite des Tages
  • leichtes Lächeln mit vorher angefeuchteten Lippen,
  • bißchen Zähne zeigen
  • in die Kamera schauen

UND FERTIG

oder du probierst drei Punkte aus der Liste aus und machst keine Wissenschaft draus <img decoding= es darf einfach sein.

Wir machen zu gern von anderen Menschen Fotos. Unsere Mitmenschen sehen wir öfter als uns selbst. Die wenigsten mögen den Anblick den sie morgens und abends in ihrem Spiegel sehen. Daher mögen viele Leute auch keine Fotos von sich selbst. Da höre ich dann so Sätze wie:

  • Ich bin nicht fotogen!

  • Heute ist ein schlechter Tag.

  • Lass uns morgen ein Foto machen.

  • Kannst Du da noch was mit Photoshop machen?

  • Ich bin viel zu dick.

  • Ich war schon lange nicht mehr beim Frisör.

Na? Wahrscheinlich kennst du mindestens einen Satz davon?!?

Hey, aber ganz ehrlich! Es ist egal! Wir alle sind Menschen mit Emotionen. Ob wir diese Emotionen nun bewusst oder unbewusst haben, wir haben sie auf jeden Fall. Im besten Fall können wir die aktuelle Emotion sogar benennen. UND jedes Gefühl dauert nur 3 Minuten, by the way. Wenn ein Gefühl oder eine Emotion länger bei Dir ist, dann hältst du sie fest, ob bewusst oder unbewusst.

Fazit

Ich möchte dich animieren, erstmal auf Deinen Personalausweis zu schauen.

Wann läuft Dein Ausweis oder Reisepass ab? 

Mach eine Woche, besser zwei oder drei Wochen bevor du zum Fotografen gehst Deine eigene Selfiephase. Ich verspreche Dir die Angst beim Fotografen ist dann lange nicht so groß wie vor Deiner Selfiephase. Vielleicht nennen wir es auch nicht Angst. Es ist wohl eher der Respekt vor der Situation. Schließlich sind alle Leuchten auf Dich gerichtet, wie auf einen Hollywoodstar oder wie bei Robbie Williams auf der Bühne. Das ist es eigentlich, was das Ganze für viele so unangenehm macht. Die Aufmerksamkeit nur auf unsere Person sind wir nicht gewohnt. Nach Deiner Selfiephase ist da ein bißchen mehr Gewohnheit auf deiner Seite.

Wie läuft Deine Selfiephase?

Alles Liebe

<img decoding= Adina 

 


Tags

Selbstportrait, Selfie, sich selbst fotografieren, sich selbst zeigen


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