3 Gründe warum Du Deine Fotos nicht sortieren musst

Das Sortieren von Fotos ist eine Aufgabe, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Vor allem kostet das Sortieren viel Zeit, wenn Du Dich bis heute nie darum gekümmert hast. Trotzdem überlegst Du ab und zu, ob sich diese Zeit für Dich lohnt? Schliesslich hat jeder Tag nur 24 Stunden. Und diese Zeit möchtest Du mit für Dich wertvollen Dingen verbringen.

Wenn Du eher der Meinung bist, dass sich das sortieren Deiner Fotos nicht lohnt, zeige ich Dir hier drei Gründe, warum Du Deine Fotos wirklich nicht sortieren solltest:

1. Wenn Du morgen feststellst, dass alle Deine Fotos weg sind, wäre Dir das total egal

Ich fotografiere seit über 25 Jahren mit den verschiedensten Kameras und den unterschiedlichsten Handys. Bis letztes Jahr habe ich meine Fotos immer chronologisch sortiert. Die Negative, die ich mit meiner analogen Kamera fotografiere, sind genauso zeitlich sortiert in einem Ordner. Diesen Ordner kann ich aus dem Regal nehmen. Den Ordner mit meinen digitalen Fotos kann ich mir über mein Handy oder mein MacBook anschauen.

In den letzten Jahren hast Du mit vielen Handys fotografiert. Diese Fotos sind alle auf Deinen Handys gespeichert. Die alten Smartphones liegen irgendwo in einer Schublade. Nach zwei Jahren holst Du Dir Dank Vertragsverlängerung ein neues Handy. 

  • Du weißt nicht wie Du die Fotos von den alten Schinken auf Deinen Computer bekommst. 
  • Die Verbindung vom Handy zum PC ist nicht mehr möglich. 
  • Das Handy ist kaputt.
  • Das Datenkabel ist beim letzten Umzug verschwunden.

Nehmen wir mal an, dass Deine Fotos, die Du bisher alle fotografiert hast, gelöscht sind. Auf die Fotos von Deinen alten Handys hast Du eh keinen Zugriff mehr. Die Passwörter der verschiedenen Clouds der Handyhersteller hast Du vergessen. Die Fotos der letzten Urlaube, Geburtstage und auch die lustigen Ausflüge mit Deinen Freunden kannst Du Dir mit Hilfe Deiner Fotos nicht wieder in Erinnerung rufen. Du hast keine Möglichkeit Dir die alten Fotos anzuschauen. 

Wäre Dir das egal?

2. Deine alten Fotos hast Du Dir bisher eh nie angeschaut

Das Jahresende ist bei mir die klassische Zeit, in der wir viel zu Hause sind. Ich denke oft darüber nach was ich in diesem Jahr geschafft habe. Dabei schaue ich mir die Fotos des bald endenden Jahres an. Einige Tagesausflüge oder Konzerte sind nicht mehr so präsent. Durch das Anschauen der Fotos sind die Erinnerungen wieder da. Ich bin in dem Moment mit den Gerüchen und den positiven Gefühlen, welche ich zu dem Zeitpunkt hatte. 

Am Jahresende gestalte ich einen Fotokalender für das nächste Jahr mit Fotos aus diesem Jahr. Genauso gestalte ich ein Fotobuch für jedes Jahr um die Veränderungen zu sehen, um zu schauen was alles passiert ist und um zu staunen wie schnell die Kinder groß werden.

Fotokalender
Ein Fotokalender zeigt das Kalenderblatt vom November 2019

Da Du Dir Deine Fotos von gestern, vor einer Woche und vor drei Monaten nicht anschaust, brauchst Du auch keine sortierten Fotos. Es ist ja egal wo die Fotos der Vergangenheit gespeichert sind. Sie liegen auf dem Speicher des Handys. Dort sind sie so lange bis das Handy nicht mehr funktioniert. Die Fotos wurden Dir immer mal wieder in Diashows angezeigt, die das Handy von sich aus gestaltet. Aber auch diese Diashows hast Du Dir selten angeschaut, weil es Dich nicht interessiert hat, was da für Fotos gezeigt werden. Die Veränderungen an Dir und Deinen Freunden zu sehen, ist so unbedeutend für Dich. 

Stell Dir vor ein Freund hat gerade Fotos von Dir gefunden, denn er baut sich seine SCHNELL-FINDER-FOTOSAMMLUNG auf. Du lachst nicht über Dich selbst, wenn Du Fotos von Dir siehst, die schon 10 Jahre alt sind. Die Veränderung die Du an Deiner Frisur siehst, berühren Dich emotional überhaupt nicht. Die Klamotten die Du damals getragen hast, findest Du auch nicht lustig.

Sind Dir Deine persönlichen Veränderungen egal?

3. Du fotografierst, weil die Leute um Dich herum fotografieren

Den Sommerurlaub verbrachten wir in Dänemark. Egal wo wir in Dänemark waren, spätestens nach einer Stunde waren wir am Meer. Es waren immer Leute um uns herum, von denen die meisten fotografiert haben. Sie waren fasziniert von der Natur.

Der nördlichste Punkt von Dänemark, wo Ostsee und Nordsee sich treffen
Der nördlichste Punkt von Dänemark, wo Ostsee und Nordsee sich treffen

Meine Kamera hatte ich immer bei mir. Ich habe so viele Fotos vom Meer gemacht, wie schon lange nicht mehr. Oft war ich in diesem Sog, der um mich fotografierenden Leute gefangen. Ich musste einfach auf den Auslöser drücken. Die Wellen, der Wind, die Dünen und diese unglaubliche Weite habe ich gefühlt Tag und Nacht fotografiert. Tja was soll ich sagen? Ich denke das ist dieser klassische Gruppenzwang.

Vielleicht hast Du auch schon weltberühmte Sehenswürdigkeiten besucht. Nehmen wir den Eiffelturm in Paris als Beispiel. Der Großteil der Menschen auf dieser Welt kennen diesen Turm. In direkter Nähe des Eiffelturms sind die klassischen Bilder von Paaren zu sehen, die sich gemeinsam dort fotografieren. Der Turm an sich wird aus den verschiedensten Perspektiven fotografiert.

Eiffelturm Paris bei Nacht
Eiffelturm in Paris bei Nacht

Da entsteht genau dieser Sog, dieser innere Zwang: Ich muss das jetzt auch fotografieren. Oft ist es so, dass wir berühmte Orte einmal besuchen und auch dokumentieren wollen, dass wir dort waren. Diese Welt hat so viele schöne und bekannte Orte zu bieten. Klar, kann ich dann nicht jedes Jahr an denselben Ort reisen. Näherst Du Dich einem weltbekannten Ort, erhöht sich automatisch die Zahl der fotografierenden Menschen. Am interessantesten finde ich die asiatischen Reisegruppen. Sie laufen im schnellen Schritt um den Eiffelturm herum. Während sie laufen, unterhalten sie sich untereinander und fotografieren. 

Ich selbst schliesse mich da nicht aus. Wenn ich fotografiere kann ich nicht schnell laufen und schon gar nicht nebenbei erzählen. Zum Glück kann das jeder so machen wie er es möchte.

Fotografierst Du, weil die Leute um Dich herum fotografieren?

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Fazit

Du drückst gern auf den Auslöser Deines Smartphones. Dein Handy hast Du ja auch immer dabei. Wenn Leute um Dich herum Fotos machen, machst Du auch Fotos von dem was Du gerade siehst. Dir ist es an sich auch egal, wie das Foto aussieht, Hauptsache es ist das drauf zu sehen, was Du in diesem Moment siehst. 

Investiere keine Zeit in Deine SCHNELL-FINDER-FOTOSAMMLUNG wenn 

  • Dir Deine Fotos egal sind
  • Du Deine Fotos nie wieder anschaust 
  • Du eigentlich nur zum Zeitvertreib fotografierst

Alles Liebe

💙 ADINA

Picture of Adina Flohr

Adina Flohr

Hier schreibt Adina, begeisterte Fotodesignerin, erbitterte Lakritzvernichterin und leidenschaftliche 🎶 Konzertgängerin. Ich liebe sortierte Fotos 🖼️ in liebevoll gestalteten Fotoalben, auf zuverlässigen Festplatten und bewährten Speichersystemen. Auf dem Weg zu Deiner systematischen Fotosammlung pack ich gern mit an.
Alles Liebe
Adina 📷

Unordnung im Nähkästchen

Ich finde keinen Anfang

Jeden Tag machen wir neue Fotos. Jeden Tag landen etliche Fotos im Handyspeicher. Wieviele Fotos waren es heute bei Dir? Vielleicht werden die unscharfen und doppelten Fotos gelöscht. Und eventuell werden die Lieblingsfotos mit einem Herz versehen. Durch dieses Herz landen diese Fotos im Ordner Lieblingsfotos.

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Adina Flohr