Neurobiologen haben inzwischen gezeigt, dass sich Hirnstrukturen verändern, sobald eine Person anders handelt als gewohnt. Es sind nicht zuletzt unsere Entscheidungen, die uns ausmachen.
Die 5 Personen mit denen Du Dich in Deinem Alltag umgibst, formen Dich und Deine Persönlichkeit. Hast Du schon mal eine Liste mit diesen 5 Personen erstellt?
Bei mir tauchen auf der Liste Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben auf, seit meiner Kindheit schon. Je nachdem in welcher Situation ich mich befinde, was für aktuelle Bedürfnisse bestehen, welche Veränderungen in meinem Leben aktuell sind, wechseln diese Personen.
Wenn ich auf die letzten 44 Jahre zurückblicke, gab es 5 Personen die sehr prägend für mich waren. Dabei ist es gar nicht wichtig, wie lang diese Person mich begleitet hat, sondern eher wie intensiv der Anstupser war, das Gesagte und Getane, welche Auswirkung genau diese Handlungen auf die folgenden Wochen und Monate und Jahre in meinem Leben hatten und haben.
Die Hälfte von unserem Denken, Fühlen und Handeln ist genetisch bedingt, die andere Hälfte wird durch unsere Umwelt beeinflusst, also die Personen mit denen wir uns täglich umgeben. Wir entwickeln uns ständig weiter. Dabei ist es egal, wieviel Kerzen auf der letzten Geburtstagstorte standen.
Im Unternehmernetzwerk BNI gibt es unter anderem den Grundsatz vom Lebenslangen Lernen. Diesen Grundsatz hab ich durch einen ehemaligen Kunden verstanden. Er sagte immer: Ein Tag an dem ich nichts gelernt habe, ist ein verschwendeter Tag. Das sagt er heute noch, wo er bereits in Rente ist und sein Leben mit seinen Weisheiten in vollen Zügen weltweit genießt.
Wir kennen uns mittlerweile seit 17 Jahren. Danke Adel, unglaublich wie die Zeit vergeht.
Eine Person die mich heute noch prägt und die ich seit 34 Jahren kenne, kennst Du vielleicht auch.
Patricia Kelly: Kreativität, Glaube und emotionale Tiefe – was ich von der Kelly Family gelernt habe
Mein erstes Kelly Family Konzert besuchte ich mit 10 Jahren. Bei meinen Großeltern hörte ich diese eine MC rauf und runter. Sie liegt heute noch in meinem Regal und erinnert mich an diese Zeit.
Als Kind sang ich die Lieder lauthals mit, schrieb kreativ verzierte Briefe an andere Kelly Fans nach ganz Europa, investierte mein Taschengeld in CDs und Zeitschriften. Jede Zeitschrift in der die Kelly Family in kleinster Form erwähnt wurde oder abgebildet war, kaufte ich. Patricia Kelly bestimmte mein tägliches Leben. Durch ihre Lieder bekam ich Halt, Hoffnung und meine Kreativität wurde auf vielen Ebenen gefördert.
Als Erwachsene Frau verstand ich die Songs in ihrer Tiefe. Die Bedeutung änderte sich für mich mit jeder prägenden Lebenserfahrung.
Im Januar 2008 stand Patricia Kelly das erste Mal Backstage vor mir. Ich hatte meine Kamera in der Hand und wollte gern ein Foto mit ihr zusammen haben. Zum Glück waren meine Schwester und meine Freundin Meike dabei. Ich hab kein einziges Wort rausgebracht.

2008 Patricia Kelly und Adina Flohr Backstage
Inzwischen kann ich mich mit Patricia unterhalten, wenn wir uns backstage treffen. Es ist zwar eine leichte Nervosität und Anspannung in der Luft, dennoch kommt ein Gespräch zustande.
Mit ihrer Lebensgeschichte und ihren Songtexten hat Patricia mich durch einige Tiefen in meinem Leben begleitet. Ihr Leben verlief genauso wenig gradlinig wie meines und wie Deines. Auch Patricia hatte Pläne für Ihr Leben, die sie so nicht umsetzen konnte, aufgrund äußerer Einflüsse oder bestimmter Umstände.
Wenn wir verstanden haben, dass es wichtig ist, Pläne fürs Leben zu machen und diese auf dem Weg zum Ziel ändern können, dann haben wir viel für uns selbst erreicht.
Auch heute höre ich meine Patricia Kelly Playlist in einigen Situationen. Danach ist die Welt wieder in Ordnung, auch wenn sich eigentlich nichts verändert hat.
Meine Kenntnisse in Englisch waren zu Schulzeiten nicht so ausgeprägt wie heute. Ich übersetzte mir Text für Text, Zeile für Zeile mit dem Wörterbuch an der Seite.
Im Song No Lies heißt eine Passage
I've got a thousand friends inside my heart
But I'm not to play around
Singin' like a doll.
Über diese Passage bin ich immer wieder gestolpert und aufmerksam geworden. Warum sollte Patricia wie eine Puppe singen? Heute kann ich mir vorstellen was sie gemeint hat. Frei nach dem Motto, sing das, wozu du Lust hast und nicht das was andere Dir sagen. Am Ende ist es Dein Leben und Du darfst mit dem was Du getan und unterlassen hast zufrieden und glücklich sein.
- Wie zufrieden sind wir mit dem was wir haben?
- Und wie zufrieden sind wir mit dem was wir erreichen wollen?
- Genießen wir den Weg zu unserem Ziel?
Mein Ziel sollte ich nicht aus den Augen verlieren. Der Weg darf angepasst werden. Den Weg an sich darf ich genauso genießen. Denn wenn ich das Ziel erreicht habe, in einem Sprint, bin ich abgehetzt und kann mich nicht über das Erreichen meines Zieles freuen und stecke mir sofort ein neues Ziel. Anstatt erstmal auszuruhen und mich hinzusetzen und mich zu freuen, was ich erreicht habe.
Damals habe ich meine Gedanken in Briefen an die vielen Brieffreundinnen verschickt. Heute heißt es Journaling ist eine gute Methode sich zu sortieren. Das hab ich damals durch das Briefe schreiben getan. Heute schreib ich täglich in mein Journal und sortiere so meine Gedanken, im privaten wie im beruflichen.
Ansporn mal in eine andere Richtung zu denken, gaben mir die verschiedensten Songtexte von Patricia, oder sie bestätigten mich in meiner aktuellen Situation.
Mein beruflicher Weg hatte immer etwas mit der Fotografie zu tun.
Das Schülerpraktikum absolvierte ich in einem traditionellen Fotostudio in Rostock. Meine Lehre schloss ich erfolgreich in einem bekannten Fotofachgeschäft mit Fotostudio in Rostock ab.
Meine ersten Jahre meines Berufslebens verbrachte ich in der Fotoabteilung einer großen Elektronikkette. Währenddessen begann ich mein Studium zur Fotodesignerin mit Diplom. Auf dem Weg zum Diplom wechselte ich meine Arbeitsstelle zu Deutschlands größtem Fotofachgeschäft in München. Um dann 2019 wieder zurück in die Heimat zu ziehen und mich als Fotografin in Vollzeit selbstständig zu machen.
Eberhard Schuy: Mein Umweg von Stillleben zu Portraits
Menschen zu fotografieren fand ich schon immer faszinierend. Mein liebstes Modell war von Anfang an meine Schwester.
Es gibt so viele verschiedene Gefühle, die ein Mensch mit seinen 43 Gesichtsmuskeln ausdrücken kann.
Daher stand mein Thema für meine Diplomarbeit sehr schnell fest: 1 Gesicht - 10 Emotionen. An diesem Thema arbeitete ich mehrere Monate, bis mir meine Dozentin sagte: Adina, dass mit der Portraitfotografie ist wohl nicht Deins. Such Dir bitte ein anderes Thema für Dein Diplom.
Nach diesem Satz fiel ich in ein Loch.
So wie Patricia nach jedem Rückschlag immer wieder aufstand, tat ich das auch. Mein neues Thema waren die Lichtstreifen. Auf dem Weg dorthin traf ich immer wieder Eberhard Schuy mit seinen Stillife Aufnahmen. Diese haben mich immer wieder gefesselt, auch wenn es nur eine dampfende Kaffeetasse war. Mit seinen Fotos von alltäglichen Gegenständen hat Eberhard Schuy mir gezeigt, dass es auch eine andere Herangehensweise an das Fotografieren gibt.
Durch viel Übung komm ich näher an mein Ziel: besser zu werden als ich es gestern war. Es stehen einige Bücher von ihm in meinem Regal. Einige Kapitel lese ich heute nochmal nach. Es ist genau wie mit den Songs von Patricia: Aus jedem Kapitel hole ich beim Lesen etwas anderes raus. Die Umsetzung dieses neuen Wissens ist die Möglichkeit der Verbesserung, jeden Tag aufs Neue.
In seinem Buch Objektfotografie im Detail widmet Eberhard Schuy den zu fotografierenden Dampf mehrere Seiten. Für mich war es bis zum Lesen dieser Seiten ein frisch gekochter Kaffee der dampft. Nachdem ich selbst dampfenden Kaffee versucht habe zu fotografieren, verstand ich diese vielen Seiten zu dem Thema.
Achte mal drauf, wie lang der Kaffee dampft, wenn du ihn gerade frisch gekocht hast. Der Hintergrund spielt, wie bei jedem Foto, eine wichtige Rolle. Nicht vor jedem Hintergrund ist der Dampf sichtbar. Das sind Details die ich in der Umsetzung gelernt habe. In der Umsetzung kommst du relativ schnell zu den Fragen:
- Wie ist es anders möglich?
- Was kann ich verbessern?
- Was kann ich anders umsetzen?
Die Auseinandersetzung mit Objekten die sich nicht bewegen, haben mir die Grundlagen vermittelt, die ich heute in der Portraitfotografie täglich nutze.
Lange Zeit habe ich Schmuck fotografiert. Die glänzenden Oberflächen sind dabei nicht die einzige Herausforderung. Schmuck ist zum Glück geduldig. Mit einem Makrostudio war ich unabhängig von der Uhrzeit und konnte austesten und rum probieren, bis ich zufrieden war.

2010 fotografiert für einen Schmuck Verkäufer
Menschen verlieren während des Shootings schon mal die Geduld. Je jünger die Personen vor der Kamera sind, desto schneller verlieren sie die Geduld. Genau dann braucht es diesen Blick, was jetzt funktioniert, ohne viel ausprobieren und testen.
Danke, lieber Eberhard Schuy für diese Erfahrungen, die ich durch Dich sammeln durfte.
Walter Epp: Wie ein Blogger meinen Blick aufs Schreiben und meine Website verändert hat
Meine Kreativität liegt nicht nur im Fotografieren, sondern auch im Schreiben. Durch einen Zufall, wobei ich sagen muss, dass es keine Zufälle gibt, bin ich auf die Möglichkeit gestossen einen Blog zu schreiben. Meine Website gibt es bereits seit 2003. Am Anfang hab ich Fotos gezeigt, die ich damals noch analog fotografiert habe. Einen kleinen Newsletter gab es mit der Geburt meines Sohnes, zwei Jahre später. Das waren die Anfänge meiner Schreibkünste. Heute schreibe ich regelmäßig Blogartikel und Newsletter.
Meine Art zu Schreiben kann ich mit jedem Artikel und mit jedem Newsletter verbessern. Dabei bin ich auf die Schreibschule von Walter Epp gestossen. Mittlerweile bin ich auch Mitglied in seinem Hinterzimmer. Der Austausch untereinander ist so wertvoll, mindestens genauso wertvoll wie das gegenseitige animieren jeden Tag ein bißchen besser zu werden.
Der Baron Walter Epp zeigt mir durch seine Art zu arbeiten und zu schreiben, wie es anders möglich ist zu schreiben, sich zu zeigen. Seit Jahren gibt es keinen Social Media Kanal von ihm. Diesen Sprung versuche ich immer wieder aufs Neue und immer wieder habe ich nicht den Mut, diesen Sprung raus aus dem Social Media Hamsterrad zu nehmen.
Durch immer wiederkehrende Erwähnung bei Live Calls und in Videos, wird genau dieser Punkt immer wieder in mir angesprochen. Und immer wieder geht der Gedankengang dahin, wie schön es doch wäre ohne Social Media. Die Umsetzung lebt von der Wiederholung. Erstmal die immer wieder kehrende Erwähnung und dann folgt die Umsetzung.
Wie ich überhaupt an das Schreiben eines Blogartikels rangehe, hab ich von Walter gelernt. Den Mut aufzubringen, auf den Veröffentlichen Button zu klicken und dann zu schauen, wie erfolgreich ein Blogartikel ist, oder eben auch nicht, macht die ganze Sache dann interessant. Beim Schreiben entstehen die verschiedensten Fragen:
- Wie weit kann ich einen Blogartikel verbessern, damit er besser im weltweiten Netz gefunden wird?
- Was kann ich tun, um überhaupt erstmal einen Blog aufzusetzen?
- Und wie oft verschicke ich am besten meinen Newsletter?
- Wie finde ich die passende Überschrift?
- Wie strukturiere ich einen Blogartikel?
- Ist das Thema meines Blogartikels überhaupt interessan?
Je mehr Leute Du fragst, um so mehr Meinungen bekommst Du. Wichtig dabei ist für mich der Lerneffekt gewesen, frag die Menschen bei denen Du denkst, dass sie Dir eine echte Antwort geben und dann schau was Du aus dieser Antwort für Dich mitnimmst. Nur weil diese Methode für den einen passt, heißt es nicht, dass genau diese Methode bei mir dasselbe Ergebnis erzielt. Ein wichtiger Lerneffekt für viele Bereiche im Leben. Allein im Bereich Kindererziehung kannst Du so viele Menschen fragen und erhältst noch mehr Antworten, mit denen Du für Dich nichts anfangen kannst.
Finde Deinen Weg in Deinem Bereich. Wichtig ist Schritt für Schritt und wenn es kleine Schritte sind. Geh vorwärts und schau von Zeit zu Zeit zurück um zu sehen wie weit Du schon gekommen bist.
Steve Jobs: Was ich als Fotografin von Apple und der Garagen-Mentalität gelernt habe
Hast Du ein iPhone, MacBook oder einen iMac?
Ich lese total gern Biografien. Aus den Lebensgeschichten der einzelnen Menschen kann ich für mich so viel rausholen. Bei Steve Jobs hab ich immer wieder die Botschaft rausgelesen: Bleib dran, auch wenn keiner an Dich glaubt. Das Ergebnis ist, dass ich heute als Fotografin mein Geld verdiene, wovon ich damals als 14jährige geträumt hab.
Manchmal dauert es etwas länger bis sich ein Traum erfüllt. Dranbleiben hilft in jedem Fall. Wenn Du dranbleiben kannst, erkennst Du, wie wichtig Dir dieser Traum ist.
Steve Jobs meinte: Es darf einfach sein. Meiner Meinung nach ist eine Sache zum Scheitern verurteilt, sofern es kompliziert wird. Kochen ist ein gutes Beispiel. Wenn eine Zutat im Rezept steht, von der ich noch nie etwas gehört habe, weiß ich nicht wo ich diese Zutat überhaupt kaufen soll, welchen Geschmack sie hat und welche Konsistenz, geschweige denn welchen Einfluss sie auf mein Gericht hat. Entweder ich frag mich durch und probiere aus, oder ich lass es sein. Da mir Kochen nicht so wichtig ist, lass ich es eher sein. Wäre ich am Kochen mega interessiert, würde ich das Fragen und Recherchieren für diese mir bis dahin unbekannte Zutat auf mich nehmen.
Wie wichtig ist Dir eine Sache? Wenn Dir das Ergebnis wichtig ist, bleibst Du dran und setzt um.
Steve Jobs ist ebenfalls der Meinung gewesen, dass es immer etwas zu verbessern gibt. Genauso geh ich an meine Workshops ran. Nach jedem Durchgang finde ich Stellen, die verbessert werden dürfen, entweder in der Umsetzung, in der Aufgabenstellung oder in der Präsentation. Beim Grundlagen Kurs der Fotografie, hatte ich am Anfang 4 theoretische Teile. Beim zweiten oder dritten Durchgang kam die Anmerkung, dass es toll wäre das theoretische Wissen mit mir zusammen umzusetzen. Denn wenn ich an der Seite bin, könnten die Teilnehmer in dem Moment Fragen stellen. Ab dem nächsten Durchgang gab es immer einen praktischen Teil.
Mittlerweile finden meine Workshops draußen sehr praktisch angelegt statt. Die Theorie nimmt einen kleinen Teil ein, denn ohne theoretische Grundlagen kann ich keine Praktischen Übungen umsetzen. Und auch bei der praktischen Umsetzung gibt es immer wieder Möglichkeiten der Verbesserungen.
Mein Denken hab ich bei der Lösungsfindung verändert, als ich den Satz las: Denk außerhalb der Box. Machmal sind wir so im Kopf und so in unserem Problem drin, dass wir die einfachste Lösung nicht sehen können. Wenn ich hier die Vogelperspektive einnehme, sehe ich plötzlich Dinge und Perspektiven, die ich so vorher nicht wahrgenommen habe. Die Lösung liegt dann auf der Hand.
Diesen Perspektivwechsel biete ich zusammen mit Gesine Jenz in unserem Retreat an. Es ist eine Kombination aus Fotoworkshop, Yogastunden und Selbstfindungsworkshop. Eine Kombination auf die wir in unseren Gesprächen gestossen sind. Aus einer wilden Idee wurden konkrete Vorstellungen und formte sich dann zu einem konkreten Produkt.
Denk außerhalb der Box.
Götz Schleser: Businessfotografie mit Tiefgang und klare Workshop-Konzepte
Genau wie beim Workshop von Götz Schleser: 201 Sekunde mit der Chefin | dem Chef.
In der Businessfotografie muss es oft schnell gehen, je nachdem wie gefragt, beschäftigt, bekannt die Person ist, die ich fotografieren möchte. In diesem Workshop hab ich wieder einmal gehört, dass die Vorbereitung eines Shootings durch nichts zu ersetzen ist.
An sich brauche ich zum Fotografieren nur meine Kamera mit einem vollen Akku und einer leeren Speicherkarte. Da es um die Person vor der Kamera geht, benötige ich einige Hintergrundinformationen über diese Person. Ich beschäftige mich mit meinem Modell. In einem Gespräch sind die Menschen viel lockerer. Sätze wie: Jetzt lach mal ganz entspannt! Hab ich schon lange aus meinem Sprachgebrauch gestrichen. Wie sieht denn ein entspanntes Lachen aus?
Den Satz den ich oft unterwegs von Eltern höre: Guck mal ordentlich! Wir wollen das Foto doch an Oma schicken. Wie sieht ein ordentlicher Blick aus?
Viele Menschen gerade auch Leute, die öfter vor der Kamera stehen, habe das sogenannte Fotogesicht. Sie setzen ein bestimmtes Lachen, einen bestimmten Gesichtsausdruck auf, der dann auf jedem Foto gleich ist. Wenn ich mich mit der Person unterhalte, ist sie mit ihren Gedanken weg von der Kamera und bei mir im Gespräch. Die Gesichtsausdrucke die ich dann bekomme, sind viel mehr wert, da sie authentisch sind und somit wertvoller als jedes gestellte Foto. Wir wollen die Menschen sehen wie sie sind und nicht wie sie perfekt zurecht gemacht und in der perfekten Pose sind. Wir wollen nicht dem Ideal hinterher rennen um dann auf dem Weg festzustellen, dass dieses Ziel gar nicht erreichbar ist.
Das Wissen des Workshops von Götz Schleser wollte ich mit analogen Aufnahmen von Patricia Kelly und der Oberbürgermeisterin von Rostock Eva-Maria Kröger umsetzen. An Personen des öffentlichen Lebens heranzukommen, ist manchmal nicht so einfach. Oft darfst Du dafür zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So war es bei Patricia Kelly. Heute bin ich dankbar für meinen Mut und meine Bereitschaft über mich hinauszuwachsen.
Im Vorfeld machte ich mir Gedanken über das zu entstehende Foto. Ich analysierte wieviel Zeit mir ungefähr blieb. Wie hebe ich die Laune, so dass Patricia auf dem Foto gut aussieht? Diese Fragen beschäftigten mich Wochen vorher. Als der Moment kam, war ich natürlich mega nervös. Die Aufnahmen waren im Kasten und ich musste nur noch den Film entwickeln. Das war der nächste mutige Schritt, Vertrauen in die Anbieter zu haben, dass dieser Film dort ankommt wo er hin soll, dass der Film gut entwickelt wird und dann wieder unbeschadet bei mir ankommt.
Es hat alles geklappt:

2025 Remscheid
Bei unserer Oberbürgermeisterin war es etwas schwieriger, aber eigentlich doch wieder nicht. Ich besuchte eine Veranstaltung auf der sie auftrat. Zufälligerweise saß Frau Kröger schräg vor mir. Ich sprach sie an und erklärte ihr mein Vorhaben. Und ihre Antwort war: Klar. Da machen wir einen Termin aus. Diese Antwort hab ich mir gewünscht, als ich sie hatte, brauchte ich einen kleinen Moment um damit klar zu kommen. Es war eine neue Erfahrung für mich und eine wertvolle dazu. Wir trafen uns in ihrem Büro und machten einige tolle Fotos:


Fazit: Jede einzelne hier aufgeführte Person hat mich intensiv in meinem Leben geprägt. Es geht um jede einzelne Erfahrung, um jede einzelne Frage, die ich mir stelle, um jedes einzelne Wort was ich schreibe und Du hier liest.
Das bewusst machen von diesen Personen hat mir gezeigt, dass ich viele Dinge und viele Personen als ganz normal in meinem Leben hinnehme. Nichts im Leben ist normal und Standard. Jede einzelne Falte und jedes einzelne graue Haar kann seine eigene Geschichte erzählen.
Wenn Du Dir bewusst machst, welche Personen Dich begleiten und wie diese Personen Dich beeinflussen, wird Dir vieles bewusster in Deinem Leben. Genau dann setzt die Veränderung ein.
In meinem Leben gab es Personen die mich negativ beeinflusst haben. Ich hab es bei einigen Leuten lange Zeit nicht mitbekommen, da es mir nicht bewusst war.
Bewusstes Leben, bewusstes Essen, bewusstes Fotografieren bringt so viel mehr Qualität in Dein Leben. Ich schreibe aus Erfahrung.
Schreib mir gern: Wie bewusst lebst Du bereits?